Wärmedurchgangswiderstand
Der Wärmedurchgangswiderstand beschreibt den Gesamtwiderstand den ein Bauteil (zum Beispiel eine Wand) dem Wärmedurchgang entgegensetzt [45]. Dabei werden auch die oberflächennahen Luftschichten auf beiden Seiten berücksichtigt. Je höher der Wärmedurchgangswiderstand ist um, so besser ist die Wärmedämmeigenschaft des Bauteils. Der Wärmedurchgangswiderstand RT berechnet sich aus der Summe der einzelnen Wärmedurchlasswiderstände zuzüglich der Wärmeübergangswiderstände der oberflächennahen Luftschichten Rsi und Rse
RT = Σ R + Rsi + Rse
RT : Wärmedurchgangswiderstand in [(m2 · K) / W] ( R steht für Resistor = Widerstand und T für total = gesamt )
Σ R : Summe der einzelnen Wärmedurchlasswiderstände
Rsi : Wärmeübergangswiderstand innen
Rse : Wärmeübergangswiderstand außen
Der Kehrwert des Wärmedurchgangswiderstandes ergibt den U-Wert
Beispielberechnung einer verputzten Ziegelwand:
d Dicke [m] | Schicht | λ Wärmeleitfähigkeit [W / (m · K)] | R Wärmedurchlasswiderstand [(m2· K) / W] |
---|---|---|---|
Rsi | 0,13 | ||
0,015 (1,5 cm) | Innenputz | 0,70 | 0,021 |
0,49 (49 cm) | Ziegelwand | 0,52 | 0,942 |
0,02 (2 cm) | Außenputz | 0,87 | 0,023 |
Rse | 0,04 | ||
RT ges = | 1,156 |
Bei Berechnungen ist der Wärmedurchlasswiderstand auf zwei Dezimalstellen gerundet anzugeben. Somit ist in diesen Beispiel RT = 1,16 [(m2· K) / W]
[45] Wolfgang M.Willems, Kai Schild, Simone Dinter: Vieweg Handbuch der Bauphysik Teil 1; GWV Fachverlage GmbH Wiesbaden 2006; Seite 2.15 ISBN 978-3-528-03982-2