Brücke über die Ollen in Bardewisch

Die Ollenbrücke steht in Niedersachsen im Ort Bardewisch und wurde um 1880 erbaut. Durch eine defekte Brückenabdichtung kam es zu Bindemittelausschwemmungen, sichtbar an den Versinterungen, die zu einer Schwächung der Mauerwerksfugen führten. Aufgrund dieses Schadens wurde die Nutzung auf 3 Tonnen herabgesetzt. 1984 bescheinigte ein Ingenieurbüro, dass die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist. Die Brücke sollte darauf hin durch einen Neubau ersetzt werden. Die Einwohnern von Bardewisch waren jedoch gegen den geplanten Abbruch. Die Denkmalschutzbehörde hatte ebenfalls Bedenken und ließ ein zweites Gutachten erstellen.

Das zweite Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass die Widerlager und der Pfeiler keine Schäden aufweisen und die Gewölbe noch eine Tragfähigkeit von 16 Tonnen haben. Lediglich die Zuganker waren nicht mehr wirksam, dadurch wurde das Mauerwerk, durch die Querdruckkräfte aus den Verkehrslasten, seitlich herausgedrückt.

Zur Querschnittsverstärkung wurde über den Gewölben eine Betonschicht mit Bewehrung eingebaut. Die seitlichen Auflager und der Mittelpfeiler wurden durch eine zusätzliche eingebaute Pfahlgründung ertüchtigt, die im Düsenstrahlverfahren erstellt wurde. Abbildung 1 zeigt die Brücke im Jahre 2015 etwa 20 Jahre nach der Sanierung.