Wimperg

Mit Wimperg wird ein giebelförmigen Aufsatz, ein Ziergiebel, über einem Spitzbogen von einem Fenster oder einem Portal [141, S.58] bezeichnet. Das Wort stammt aus dem Altdeutschen: Wintperga, Wimberg, Wint-Berge, Windberg, und bedeutet vor dem Wind bergen, vor dem Wind schützen. Das Wort ist auch mit dem Wort Wimper (Augenwimper) verwand.

Abbildung 1 zeigt den Wimperg über dem Eingang der Jesuitenkirche in Trier. Der Raum zwischen dem Portal und den Giebelplatten des Wimperg blieben in der Frühzeit glatt, wie in Abbildung 1, und wurden bei späteren Bauten auch mit Maßwerk oder mit Figurenschmuck versehen, wie am Kölner Dom.

Nach [142 S.325] gehören zu einem Wimperg auch die seitlichen Fialen. Die Fialen sollen dabei genauso hoch sein, wie der Giebel oder etwas höher.


[141] August Reichensperger: Vermischte Schriften über christliche Kunst; Verlag T.D. Weigel Leipzig 1856

[142] Carl Busch: Die Baustyle: praktische Anleitung zur Kenntniss derselben und ihres Werthes für das künstlerische Schaffen des Architekten und Bauhandwerkers, Band 2; Verlag von Otto Spamer Leipzig 1868