Butzenglas
Zuerst wird das geschmolzenen Glas zu einer Kugel geblasen. Auf der entgegen gesetzten Seite der Kugel wird ein Stab befestigt und danach die Glasmacherpfeife abgeschlagen. Dadurch entsteht eine Öffnung. Die Kugel wird im Ofen nochmals erhitzt und danach entsteht durch schnelles Drehen des Stabes auf Grund dieser Öffnung die runde Butzenscheibe. Der Stab wird vorsichtig entfernt, dabei entsteht in der Mitte der Scheibe eine Erhöhung, der typische Nabel.
Bei der Bleiverglasung werden die Scheiben mit Bleiblech, auch als Glaserblei oder Karniesblei bezeichnet eingefasst. Die Bleiverglasung hatte den Vorteil bei einem Einbruch länger Widerstand zu leisten, außerdem waren kleinere Scheiben früher weniger zerbrechlich als große [140 S.23].
[140] Carl Alexander von Heideloff: Architectonische Entwürfe und ausgeführte Bauten; Verlag Geiger Nürnberg 1850