Römerkanal
Der Römerkanal ist ein römische Abwasserkanal für Regenwasser und Brauchwasser in Köln. Er wurde von den Römern in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhundert nach Chr. errichtet. Die Entwässerung wurde in den Rhein geleitet. Köln hatte zur Römerzeit ein vielverzweigtes Abwassernetz. Die Hauptkanäle waren 6 Fuß (1,73 Meter) hoch und 4 Fuß (1,15 Meter) breit, die Seitenwände waren aus Opus caementicium mit Bruchsteinen und die Decke mit Tuffstein gewölbt. Die Kanalsohle liegt etwa 25 Fuß (ca. 7,20 Meter) unter der jetzigen Straßenhöhe [N14, Seite 87].
Die Kanalsohle liegt bei 9,5 Meter und die römische Straße lag ca. 5 Meter unter der heutigen Straße. Erst im Jahre 1830 wurden die Kanäle wiederentdeckt, als Kohlen durch ein Loch im Kellerboden eines Hauses in den Kanal verschwanden. Es wurden 145 Meter des römischen Abwasserkanals freigelegt und gereinigt. Im 2.Weltkrieg wurde der Römerkanal als Luftschutzkeller benutzt. Die Abbildung zeigt den begehbaren Abwasserkanal in Köln, 9,5 Meter unter Straßenniveau.1
1) Tafel am Eingang zum Kanal
[N14] Dr. Leonard Ennen Geschichte der Stadt Köln ; L. Schwann'sche Verlagshandlung Köln und Neuß 1863;